Westfalen Weser enthüllt sieben Leuchttürme des bürgerschaftlichen Engagements in der Region – Zwei in Höxter
Sieben neue Leuchttürme des bürgerschaftlichen Engagements strahlen über die Region. Zum 13. Mal hat Westfalen Weser in diesem Jahr 100 Förderpakete nach dem Motto: „Ideen werden Wirklichkeit!“ an Vereine verteilt. Und die 13 war für viele Vereine eine Glückszahl. Die große Beteiligung von über 130 Vereinen zeigte, dass ehrenamtliches Engagement auch in diesem Jahr nicht zum Erliegen gekommen ist. Aus den gültigen Bewerbungen erhalten 100 Vereine ein Förderpaket. Sieben Leuchtturmprojekte aus fünf Städten wurden von der unabhängigen Jury ausgewählt und besonders gefördert: Aerzen, Brakel, Höxter, Paderborn und Schieder-Schwalenberg.
Im Bewerbungszeitraum zwischen April und August 2021 sind im Vergleich zu anderen Jahren überdurchschnittlich viele neue Projektideen, die aus diesem Jahr stammen, eingegangen. Möglicherweise, so die Einschätzung der Jury, haben die pandemiebedingten Einschränkungen der Vereinsaktivitäten dazu beigetragen, dass in vielen Vereinen zeitliche Freiräume entstanden sind, neue Ideen zu entwickeln. „Insgesamt zeigen die Bewerbungen auch in diesem Wettbewerbsjahr, dass es beiden Projekten nicht um die großen Vorhaben in der Gesellschaft geht, die vielfach medial und politisch im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. Das Engagement zeichnet sich vielmehr durch die kreative Vielfalt in der konkreten Lebenswelt der lokalen Vereine und Initiativen aus, die gemeinsam einen lebendigen Beitrag zum gesellschaftlichen Wohlbefinden und zur Demokratie leisten können“, fasst Jürgen Noch, Geschäftsführer bei Westfalen Weser, das Resümee der Jury zusammen. „Diese vermeintlich kleinen, vielleicht unscheinbaren Initiativen sind genau die, die wir erreichen und fördern wollen.“ Die Fördersummen für die sieben Leuchtturmprojekte liegen zwischen 3500 und 7000 Euro. Die anderen 93 Förderpakete enthalten jeweils 600 Euro.
Zwei Leuchttürme stehen in Höxter
An den Förderverein Landesgartenschau Höxter fließen 5000 Euro, um die Zusammenarbeit der 12 Ortschaften im Umfeld von Höxters Kernstadt zu fördern und deren Vernetzung zu verbessern. Darüber hinaus soll die Identifikation der Bürger*innen mit ihrem Gemeinwesen gestärkt und deren Interesse an der Landesgartenschau erhöht werden. Dabei sollen Mitsprachemöglichkeiten genutzt und Entscheidungen im Konsens herbeigeführt werden. Dazu zählt u.a. die bürgerschaftliche Mitwirkung und Einbindung vor Ort bei der Ausgestaltung und Platzierung besonderer und einheitlicher Ortsschilder: Wünsche der Bürger*innen werden identifiziert, Platzierungsmöglichkeiten und Entwürfe öffentlich dar- bzw. vorgestellt und gemeinsame Entscheidungen der Ortschaften darüber getroffen.
Der Verein Coworking Höxter-Godelheim bekommt 3500 Euro für seine „Kantine Fürstenberg“. Unter der Überschrift „Zukunft der (digitalen) Arbeit auf dem Land“ sind acht Büroarbeitsplätze in einem leerstehenden Klassenraum der alten Schule in Höxter-Godelheim mit seiner digitalen und bürogerechten Ausstattung entstanden und nutzbar. Jetzt soll der angrenzende ehemalige Lehrmittelraum zur „Kantine Fürstenberg“ (mit Blick aufs Porzellanschloss Fürstenberg) mit einer Küche für die Heißgetränke- und Kleingerichte-Zubereitung umgestaltet werden und den kommunikativen Austausch „rund um die Kaffeemaschine“ fördern; zudem erleichtert die Küche eine Bewirtung bei Veranstaltungen. Der Raum wurde bislang in Eigenleistung des Vereins saniert. Jetzt sollen eine passende (Einbau-) Küche mit Küchenausstattung und Sitzecke folgen, um den kleinen Raum bestmöglich auszunutzen.
Jury entscheidet unter wissenschaftlicher Leitung über Mittelvergabe
An der Aktion können sich auch im kommenden Jahr wieder Vereine und Initiativen aus dem Netzgebiet beteiligen, die sich wissenschaftlichen, künstlerischen, wohltätigen, sportlichen oder geselligen Zielen widmen. „Besonders vermeintlich kleinere Projekte werden durch unsere Aktion gezielt gefördert. Oft fehlt es an der Anschubfinanzierung, um eine tolle Projektidee in die Tat umzusetzen“, so Projektleiterin Uta Wolff. Gesucht werden innovative Ansätze und Ideen, die zeitnah umsetzbar sind. Sie werden auch über verschiedene Kanäle wie Internet, Broschüren oder Medieninformationen in der Öffentlichkeit bekannt gemacht, damit sie den Menschen in der Region als Vorbild dienen können.
Die Jury bildeten wieder Prof. Dr. Sebastian Braun, Entwicklung des Förderkonzepts und wissenschaftliche Begleitung, Humboldt-Universität Berlin, Heidi Rust, Freiwilligenakademie Niedersachsen, Andreas Kersting, Staatssekretär des Landes NRW, und Jürgen Noch, Geschäftsführer Westfalen Weser Energie. Bei der Vergabe haben alle Vereine die gleiche Chance, gefördert zu werden, weil es ein nachvollziehbares Förderkonzept und klare Auswahlkriterien gibt. Damit ist eine hohe Transparenz über die Aufteilung der Fördermittel gegeben. Weitere Informationen zum Wettbewerb und zu den einzelnen Projekten finden Sie unter www.westfalenweser.com/regionales-engagement/wettbewerbe/100-foerderpakete.
Text & Fotos: Westfalen Weser Energie