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Hof Nr. 2 , ( Verzeichnis um 1700 )  alte Hausnummer 1-

Denkmal-Nr. 241 eingetragen am 17.11.196 :

zweigeschossiges Fachwerkgiebelhaus,  Pyrmonter Str. 1

Zweigeschossiges Fachwerkgiebelhaus mit seitlichen Ausbauten. Das breitgelagerte Fachwerkgiebelhaus  des Vierständer- Bauernhaus-Types mit mittiger Längsdiele, Dielentorbogen mit Inschrift. Datiert 1793. Beiderseits mit ortstypischen seitlichen Queranbauten ist ein bedeutendes Zeugnis der Siedlungsstruktur des Ortes.

Meyerhöfe: Grundlagen der Dorfgeschichte.  Ein Nachweis der Godelheimer Bauernhöfe um 1700 nach der Geschlechterfolge, aufgezeichnet 1961 von Hans Meyer, Höxter:

Heinrich Ludeken modo Herbold Troven; Meyerhof an Land und Wiesen 79  ¼ Morgen.

Erbfolge:  Heinrich Lüdeke und seien Frau Anna Sanders lassen am 29.3.1662 eine Tochter Maria Barbara Lüdeke taufen. Nach Hausinschriften befindet sich im Inneren des Hauses ein verschleppter Ständer mit der Inschrift: Dis Haus stehet in Gottes Handt – er wolle es bewahren für Feuer und Brandt.

Herbold Troven und Maria Barbara Lüdeke anno 1696 des 14.Juni – im Jahr 1683, den 12.Januar aber wurde Maria Barbara Lüdeke in Godelheim mit Herbold Trove getraut. Dieser ist im Jahre 1726 in Godelheim gestorben. Seien Witwe Maria Barbara Lüdeke heiratete nun den Stoffel Dirigs (Christoph). Maria Barbara ist dann im Jahre 1740 im Alter von 78 Jahren in Godelheim gestorben. Christoph Diederich heiratet in 2.Ehe Maria Franziska Vondey. Seine Witwe wurde in 2.Ehe mit dem carl Ludwig Sarrazin, ( geb.am 13.Feburar) in Brenkhausen getraut. Sie ist gestorben am 11.März 1807 in Godelheim, 51 Jahre alt. Unter diesen beiden wurde dann das heute noch stehende Haus gebaut im Jahre 1793. Das alte wird wohl abgebrannt sein und zur Erinnerung an die Vorgänger der alte Balken mit der Inschrift in das neue Haus wieder eingebaut.

Verzeichnis von 1807 – Nr.6 . Sarrazin sonst Diedrichs, 28 Scheuer Roggen, 28 Scheuer Hafer, 1 Rtl. 24 GR. Weinkauf; 24 Tage Spanndienst. Hausinschrift: dieses Haus steht in Gotteshand. Der wolle es bewahren für Feuer und Brand. Dieses Haus hat lassen bauen Carl Ludewig Sarrazin und Maria Franziska Vondey anno 1793 , den 9.Julius.

Carl Ludwig Sarrazin heiratet in 2. Ehe Gertrud Jacobs aus Paderborn am 28.Novembeer 1807. Er ist geboren am 6.August 18xx in Godelheim. Seien Frau Gertrud am 5.Mäz 1825 in Godelheim. Jetzt tritt der Sohn aus 2. Ehe das Erbe an. Sarrazin, Franz Ludwig Philipp , geb. am 20. Okt. 1808 in Godelheim. Er wurde am 27.März 1834 in Godelheim mit Florentine Kirchhoff (Golüken) getraut. Gestorben am 20.Mai 1841 in Godelheim. Seine Witwe heiratet am 5.Febr. 1842 den Josef Potthast in Godelheim, welcher am 23.2.1855 in Godelheim im Alter von 43 Jahren gestorben ist. Der Sohn Josef Potthast heiratete am 7.Februar 1871 Flora Jacobi in Körbeke. Im Alter von 60 Jahren ist er am 11.2.gestorben. Sie ist am 5.März 1915 in Höxter gestorben. Im Jahre 1896 bezeugt erster Graf Bocholts-Asseburg noch, dass dieses Haus im Volksmunde  „das Trove-Haus“ genannt wurde und das trotz der neuen Hausinschrift.

Nach dem selben befand sich im Besitz des Josef Potthast noch ein Meyerbrief, der fürstlich, corveyischen Hofkammer von 1791, den 1. Januar für Carl Sarrazin über das Vollmeyer Gut von 46 Morgen, 45 Ruten, 5 Morgen, 90 Ruten-Wiesen auf 12 Jahre. Es folgt Conrad Potthast mit seiner Frau Elisabeth Luise Kurzen, getraut am 17.7.1907 in Löwen. Conrad Potthast wurde am 1.9.1873 in Godelheim geboren, seine Frau am 8.12.1883 in Löwen, Kreis Warburg. Er ist gestorben am 12.März 1941 in Höxter im Krankenhaus. Viele Jahre wurde der Hof von Potthast, Josef-Franz geb. am 4.12.1912 in Godelheim mit seiner Frau Änne Rinscheval aus Upsrpunge, getraut am 29.11.1950, bewirtschaftet, bevor ihn sein Sohn Elmar Potthast übernahm.

Auch dieser betrieb wie seine Eltern neben der Landwirtschaft auch eine Gastwirtschaft. Neben Ausschank und einer gut bürgerlichen Küche inkl. Übernachtungen bot das Haus den Bewohnern in den Anfängen der 60er Jahre die Möglichkeit, in Gemeinschaft „Fern“ zu sehen, so z.B. der Staatsbesuch der Königin Elisabeth in Deutschland, im Mai 1965. Solche Ereignisse waren etwas ganz Besonderes und nur wenige Bewohner besaßen zu der Zeit einen eigenen Fernseher.

Altersbedingt schloss die Traditions-Gaststätte im Jahre 2010.

 

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