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Chronik 1958 – 1961

Chronik 1958 – 1961

Ereignis-Datum: 13. Dezember 1958

1958 – 1961

In diesem Jahr begann der Winter am 5. Januar. Am ersten Abend lag der Schnee 20 cm. hoch. Die Friedhofstr. war teilweise von Schneewehen versperrt. Der Weg musste frei geschaufelt werden, damit die Kraftfahrzeuge ihn wieder benutzen konnten. Am 24. Januar zeigt das Thermometer den tiefsten Stand 8° unter dem Gefrierpunkt. Der Winter hat sich lang hingezogen. Am 20 März war die kirchliche Schulentlassung. 9 Mädchen und 10 Jungen traten ins Leben hinaus. Am ersten April wurde die dritte Schulstelle durch Frl. Wollborn gesetzt, welche aber schon nach kurzer Zeit wieder nach Lüchtringen versetzt wurde. Im April wurde die Wasserleitung in der Burgfeldstraße um 214 m verlängert. Am 30,. April wurde Herr Lehrer Wiepen zum Hauptlehrer bestellt, und Herr Lehrer Kaiser von Lüchtringen nach hier versetzt. Das Frühjahr war regnerisch und die Saat konnte kaum eingebracht werden. Durch den starken Regen wurde auch die Heuernte schwierig. Die Grasnutzung wurde durch Hochwasser, welches die Weser führte, vernichtet. Am 31. Mai verunglückte Manfred Zwerschke bei der Firma Wolf tödlich. Mitte Juni wandert Franz-Josef Lingemann nach Kanada aus. Am 13. Juni wurde der Bau der Turnhalle begonnen. Die Außenputzarbeiten begannen an der neuen Schule am 20. Juni. Die Monate Juli und August waren regnerisch. Die Ernte konnte nur unter Schwierigkeiten eingebracht werden. An einzelnen Tagen wurde auch Nacht bei der Kapelle gedroschen. Am 1.9. wurde der Rentner Hermann Müller, Pyrmonter Str. 90 Jahre alt. Die Kartoffelernte konnte bei Sonnenwetter vollzogen werden. Am 13. Oktober feierten die Eheleute Scherf Diamantene Hochzeit. Anfang November wurde die vierte Lehrerstelle durch Frl. Kirchhoff besetzt. Am Volkstrauertag am 16.11. nahmen sämtliche Vereine zum ersten Mal teil. Am 3. Dezember wurde der Dachstuhl der Turnhalle aufgebracht. Der Dezember hat wieder viel Regen gebracht.

Standesamtliche Nachrichten:
18 Geburten
13  Eheschließungen
13 Sterbefälle

 

1959

Nachdem es im Dezember viel Regen gegeben hatte, war im Januar und Februar kaum Schnee oder Regenwetter. Im März April war mildes aber sonniges Wetter sogenanntes Frühlingswetter. Mit der Frühjahrsbestellung ging es schnell vorwärts. An dem Schulgebäude und an der Turnhalle gingen die Arbeiten gut vorwärts. Die Heuernte war zu früh und daher war die Ernte schlecht. Der Mai und Junimonat waren zu warm und trocken. Die anhaltende Dürre ließ das Gras auf den Weiden vertrocknen. Einige Bauern haben mit der Feuerwehr spritze versucht ihre Wiesen zu bewässern, aber es half nicht viel., Die Kornernte war 2  – 3 Wochen zu früh. Es wurden Temperaturen über 30 Grad öfter 36 Grad gemessen. Im Juli und der ersten Hälfte des Monat August waren weiterhin trocken und sehr warm. Am 13. August wurde durch Herrn Pfarrer Eickhof die neue Schule mit Turnhalle im beisein fast der ganzen Bevölkerung, der ganzen Gemeindevertretung, der Kreisverwaltung und Vertretern der Regierung in Detmold eingeweiht. Das letzte Drittel des Monats August brachte uns kühles und regnerisches Wetter. Dann war im Monat September fast kein Niederschlag. Im ganzen Monat 2 mm Niederschlag. Das Wasser in den Flüssen und der Wasserleitung wurde immer weniger. Man hat versucht eine neue Quelle anzuzapfen aber das Wasser lief nicht auf natürlichem Weg in den Hochbehälter. Im Monat November und Dezember war kein Niederschlag. Alles zusammen gerechnet im Jahr 1959 betrug der Niederschlag ca. 60 % aller übrigen Jahre.

Standesamtliche Nachrichten:
18 Geburten
6  Eheschließungen
14 Sterbefälle

 

1960

Das Jahr 1960 begann mit Herrlichem Sonnenschein, aber es regnete noch am 1. Nachmittag bis zum 8.Januar. Der erste Frost begann am 8.1..Der erste Schnee fiel am 9.1.. Das Winterwetter blieb bis zum 19.1.. Die kälteste Nacht war am 15.1. mit 21° C, dann setzte Tauwetter ein. Da in Maygadessen die Wasserknappheit stärker wurde, musste ein Brunnen gebaut werden. Dieses wurde in der Nähe des Mutterschen Grundstücks vorgenommen. Herr Anton Mutter erklärte sich bereit, die Pumpe unentgeltlich für Maygadessen in seinem Keller zu nehmen. Aber auch im Ort wurde das Wasser immer weniger und so musste auch Wasser in den Hochbehälter gepumpt werden. Da die Pumpe aber zu starke Geräusche verursachte, durfte nur am Tage gepumpt werden. Am 27.1. wurde das erste Wasser in die Zuleitung vom Hochbehälter gepumpt. Das Wasser reichte noch nicht aus, so wurde eine zweite Bohrung auf dem Grundstück Wulff, Maygadessen niedergebracht. Das Wasser wurde untersucht und für gut befunden. Die Leistung wurde über der Erde verlegt und auch in die Zuleitung geführt. So reichte vorläufig das Wasser für Godelheim und Maygadessen. Nach schönem trockenem Wetter außer einem Gewitter am 3.3. setzte im April Regen, Wind und kaltes Wetter ein. Auch der Monat Mai beginnt mit kaltem regnerischen Wetter, an einigen Tagen wat Nachtfrost. Vom 5. bis zum 12. Mai war trockenes und warmes Wetter. Am 13. Mai trat durch ein Gewitter wieder unbeständiges Wetter ein und blieb bis Mitte Juni. Am 9. Juni feierten die Eheleute Wulff, Maygadessen goldene Hochzeit. Am 12. Juni feuerte das Tambourchor Godelheim ihr zehnjähriges Bestehen. nach Pfingsten reichte das Wasser plötzlich nicht mehr für die Gemeinde aus, die Quelle ging immer weiter zurück. Es waren aber schon Vorkehrungen für eine Tiefenbohrung auf dem Grundstück des Herrn Kohstall getroffen. Herr Kohstall stellte das Land zur Verfügung es wurde eine Vereinbarung getroffen. Herr Kohstall bekommt als Entschädigung für verlorene Weizenernte nach qm ausgerechnet für einen Morgen Weizen 20 Ztr. und für den Ztr. 20,– DM. Als Bohrpunkt wurde durch das Gesundheitsamt und nachdem geologischen Gutachten das Grundstück des Herrn Kohstall am kleinen Kiesloch an der Bundesbahnstrecke Ottbergen – Höxter festgelegt. Mit der Tiefenbohrung wurde die Firma Engert, Minden beauftragt und am 27.6. begonnen. Nach wenigen warmen sonnigen Tagen wieder unbeständiges und für die Jahreszeit viel zu kaltes Wetter. Am 8.7. war die Bohrung 18,5 m tief niedergebracht, Filter wurden eingebracht und mit dem Probepumpen begonnen. Das Wasser wurde vom Gesundheitsamt durch Herrn Hoppe, Paderborn zu Dr. Wagenführer zur Untersuchung gebracht.

Am 15.7. wurde durch die Gemeindevertretung beschlossen, eine vorläufige Leitung durch das Grundstück des Herrn Wilhelm Büker, welcher schon zugesagt hatte, zu legen und an der Burgfeldstraße an der Leitung anzuschließen. Am 16.7. wurden die Erdarbeiten von der Firma Lingemann durchgeführt. Dr. Wagenführer gab durch Telefonanruf bekannt, dass das Wasser als Trinkwasser geeignet ist. Von der Firma Seewald wurde die Leitung verlegt und um 14.25 Uhr wurde das erste Wasser in die Leitung gepumpt. Die Quelle liefert noch täglich 8,3 ccm pro Tag. Durch die Pumpe wurde aber festgestellt, dass die Gemeinde einen Trinkwasserverbrauch von 100 – 110 ccm pro Tag benötigt. Im Juli hat es an 24 Tagen geregnet und nur 7 Tage ohne Regen. Höchste Temperatur am 3.7. 26 °. Im Monat August war es unbeständig, sechs Tage waren ohne Regen. Die Ernte war schlecht und konnte kaum eingebracht werden. Die Sonntage wurden mit zur Ernteinbringung genutzt. Der Monat September fängt auch mit unbeständigem Wetter an. Die Ernte steht noch zum großen Teil auf dem Halm. Am 6.9. beginnt gutes Wetter bis zum Endes Monats. Die Kartoffelernte ist gut. Am 19.9. vollendet die Witwe Sophie Dohmann, Pyrmonter Str. 42 bei bester Gesundheit ihr 90. Lebensjahr. Die Rüben und Zuckerrübenernte war sehr gut. Es war aber sehr schlechtes Erntewetter. Die Maschinen konnten nicht eingesetzt werden. Am 1.10. feierten die Eheleute Wilhelm Kirchhoff, Pyrmonter Str. 75 “Goldene Hochzeit”  und am 11.10. die Eheleute Franz Kirchhoff, Burgfeldstr. 10 “Diamantene Hochzeit”. Unsere Quelle liefert wieder das benötigte Wasser für den ganzen Ort. Anfang November setzt leichter Frost und leichter Schnee ein. In der letzten Hälfte fiel wieder Regen. Am 5.12. überflutete die Nethe die Bundesstraße 83 an zwei Stellen in einer Höhe von 10 cm und einer Dauer von 2 Stunden. Am 9.12. leichtes Winterwetter aber Weihnachten ohne Schnee. Das Jahr endete mit feuchtem kalten Wetter. Familie  Witwe Mutter bezog ihren Neubau in der Burgfeldstr.

Standesamtliche Nachrichten:
Geburten   23
Eheschließungen    8
Sterbefälle    8

1961

Das Jahr beginnt mit Sonnenschein und Regen. Der Winter ist sehr kurz. Ende Januar das erste Gewitter. Im Februar gab es viel Sonnenschein und für die Jahreszeit warmes Wetter. Mit den Gartenarbeiten ist Mitte Februar begonnen worden. Anfang März stehen schon viele Sträucher in voller Blüte. Nach dem 15. März wieder kaltes und regnerisches Wetter und Nachtfrost. Am 19. März sind die Kommunalwahlen.

Hier in der Gemeinde hat die Zentrumspartei die meisten Stimmen. Von der Zentrumspartei kommen fünf, von der CDU ebenfalls fünf und von der SPD zwei Vertreter in die Gemeindevertretung. Bürgermeister Lingemann wird wiedergewählt. Hartmann wird sein Stellvertreter.

Am 22.3 feiert Herr Franz Kirchhoff, Burgfeldstr. 10 seinen 90. Geburtstag in guter Gesundheit. Ende März wieder mildere Witterung. Die Bürgersteige in der Pyrmonter Str. werden geteert. Der April bringt unbeständiges Wetter. Die Erstkommunion wird von weißen Sonntag auf den zweiten Ostertag vorverlegt. Die Prozession auf Kreuzauffindung fällt aus. Am 17.5. starb die älteste Einwohnerin Frau Therese Pott, Sachsenweg 1. Am 21.5. wurde Herr Franz Flormann, Pyrmonter Str. 48 tödlich angefahren. Der Monat Juni bringt auch nur wenig Sommerwetter. Am 28.6. wird mit dem Abbruch der Kirche begonnen. Auch der Monat Juli ist fast ganz verregnet. Die Ernte ist schlecht. Am 26.7. erhält der Schuhmachermeister Heinrich Schlüter das Bundesverdienstkreuz. Am 29., 30. und 31.7. begeht der Sportverein sein 50-jähriges Stiftungsfest. Am 7.8. wird mit den Ausschachtungsarbeiten am Kirchenbau begonnen. Der Sommer bringt wenig warme und gute Tage. Die Ernte beginnt Ende Juli und endet Anfang September. Sie ist unter dem Durchschnitt. Am 17.9. wird der Grundstein am Kirchenbau durch Hochwürden Dechant Sander aus Höxter gelegt. Die ganze Bevölkerung nahm teil. Die Kartoffelernte war schlecht, aber gutes Erntewetter. Der Herbst war trocken und wärmer als der Sommer. Auch die Rübenernte war nicht besonders. Ab Mitte Oktober wider unbeständiges Wetter. Aloys Engel wird angefahren. An den Folgen starb er. Der erste leichte Frost am 21.11. Ab 23.11 wieder viel Regen bis Mitte Dezember. Am 14.12. der erste starke Frost. In der ersten nacht gleich 6° minus. Der Frost bleibt über Weihachten, aber es fällt kein Schnee. In den letzten Tagen des Jahres leichtes Tauwetter, aber nicht durchgreifend.

Standesamtliche Nachrichten:
Geburten    26
Eheschließungen    15
Sterbefälle    8

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